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Alpaka-Wissen – Aabach-Farm Alpakas

Haltung -Pflege - Zucht - Faser - Produkte

Alpaka-Wissen

Hier finden Sie interessante Informationen rund um Alpakas

Steckbrief der Alpakas

Herkunft und Nutzen

Alpakas gehören wie Lamas zur Familie der Neuweltkameliden und damit zu den Schwielensohlern. Ursprünglich schon vor mehr als 5000 Jahren aus dem Vicunja und Guanako in den Hochebenen der Anden gezüchtet, werden sie auch seit vielen Jahrzehnten in Europa immer beliebter. Im Gegensatz zum Lama, welches zum Tragen schwerer Lasten in bergigem Gebiet gezüchtet wurde, nutzen die Südamerikaner die Alpakas besonders als Produzent für die kostbarste Edelfaser aber auch als Nahrungsquelle in Höhenlagen. Man bezeichnet die Faser der Alpakas auch als „Vlies der Götter“, wobei das Vicunja sogar noch feinere Faser liefert, weshalb wir die Zuchtrichtung der VILYAS (Vicunja like yarn alpacas) eingeschlagen haben. Schon seit tausenden Jahren wird daraus in Amerika wunderbare Kleidung, Stoffe und mehr hergestellt – vor allem aus den weißen Tieren, da sich ihre Faser besser färben lässt. Nun finden diese Produkte aus Südamerika aber auch eigene Produkte aus Deutschland hierzulande immer mehr Beliebtheit. 

Rassen & Farben

Alpakas gibt es in zwei verschiedenen Rassen und über 20 verschiedenen Farben und Scheckungen. Zu den Huacayas gehören die Alpakas, deren Faser wie ein Teddy-Bär steht. Diese wird hauptsächlich zur Produktverarbeitung genutzt. Die Suri-Alpakas zeichnen sich durch lange, glatte, seidige und hängende Faser aus – wie ein „Flokati-Teppich“. Von Weiß über Gold, Braun, Grau und Schwarz sind alle Farben dabei, wobei durch die jahrtausendlange Zucht weißer Tiere, diese Farbe dominant auftritt. So können auch zwei schwarze Alpakas weiße Fohlen bekommen. 

Alpakas sind Herdentiere

Obwohl das Alpaka schon vor tausenden Jahren domestiziert wurde, entspricht es in vielen Verhaltensweisen noch seinen wilden Vorfahren. Sie sind intelligent, neugierig und entspannte Tiere, welches ihnen eine unglaublich ruhige und angenehme Ausstrahlung gibt. Da sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben, dürfen sie allerdings niemals alleine gehalten werden. Permanent sichern sie sich gegen mögliche Gefahren mit den anderen Herdenmitgliedern akustisch ab, was nicht von anderen Tierarten wie Ziegen o.ä. imitiert werden kann. Lebt ein Alpaka alleine, kann es sich nicht gegen Gefahren absichern und ist so gestresst, dass viele Tiere sogar daran versterben oder ein sehr artuntypisches und gefährliches Verhalten an den Tag legen. Eine Haltung in gleichgeschlechtlichen Gruppen ist dabei zu bevorzugen, da Stuten und Hengste auf Dauer und besonders bei Schwangerschaft der Stute keine Gemeinschaft bilden. 

Kommunikation & Verhalten

Alpakas kommunizieren durch Summ-Geräusche, Alarm-Rufe, Klackern und Singen. Mehr dazu erklären wir auch in unserem YouTube-Video zur Alpaka-Kommunikation. Diese Form ist einzigartig und keinem unserer bekannten Tiere aus Europa ähnlich. Darum benötigt ein Alpaka immer ein weiteres zum „sprechen“ und kann nicht mit Ziegen allein gestellt werden. Zusätzlich kommunizieren sie über ihre Körpersprache: Ohren, Schwanz, Kopfhaltung – hier gibt es eine Menge zu bestaunen und zu lernen. Übrigens: ebenso wie Lamas spucken Alpakas auch, um sich Artgenossen vom Leib zu halten. Dies ist aber nur bei unerzogenen oder fehlgeprägten (oder schwangeren) Alpakas gegen den Menschen gerichtet. 

Besonders ein Verhalten ist bei Alpakas allerdings deutlich anders als bei anderen Nutztieren: sie sind absolut keine Schmusetiere! Obwohl sie so schön flauschig sind, reagieren Alpakas eher negativ auf jegliche Art der Berührung. Dies liegt vor allem an ihrer Art untereinander umzugehen: sie haben keinerlei Körperkontakt zu anderen Artgenossen – nicht einmal zu ihrem Fohlen (von nebeneinander liegen und an der Nase „schnubbeln“ mal abgesehen). Da die Mütter ihre Fohlen auch nach der Geburt nicht ablecken, sondern lieber in die Sonne zum trocknen legen, assoziieren die Fohlen auch „schmusen“ nicht als positiv, da sie dies von ihrer Mutter nicht von Geburt an anerzogen bekommen. Ist der Körperkontakt zu den Tieren (z.B. beim Wandern) trainiert, ist dies kein Problem für die Alpakas. Positiv oder beruhigend finden sie diesen dennoch nicht und können darauf auch nicht trainiert werden. 

Alpaka-Haltung und mehr

Möchte man in Deutschland Alpakas halten, gelten einige gesetzliche Bestimmungen und Richtlinien: da sie zu den Nutztieren gehören, muss jede Person (außer Landwirte) einen Sachkundenachweis beim zuständigen Amtstierarzt beantragen, sie bei der Tierseuchen-Kasse melden und bei gewerbsmäßiger Haltung (z.B. Wanderungen) eine §11 Bescheinigung machen.  Auch die Pflege, Zucht und das Training mit den Tieren muss gelernt werden. Im Folgenden haben wir einige Aspekte zusammengefasst. Noch mehr über Alpakas kann in unserem Buch „Warum Alpakas?“ oder in unseren Seminaren gelernt werden. 

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